Umweltgifte

Alkohol, Medikamente und andere, teils mit der Nahrung aufgenommene Gifte können die Leber schädigen. Diese toxische Schädigung ist vielfach von der Dosis des aufgenommenen Giftstoffes abhängig. Hier erfahren Sie mehr über Leberschäden durch Umweltgifte.

In weiteren Beiträgen geht es um andere toxische Substanzen wie Alkohol, Medikamente und Lebervergiftungen durch Knollenblätterpilze.

Leberschäden durch Umweltgifte

Neben Alkohol und bestimmten Medikamenten können auch viele Umweltgifte wie zum Beispiel die Lösungsmittel Toluol und Xylol für die Leber schädlich sein. Diese beiden Industriegifte dienen bei der Herstellung von Kunst- und Klebestoffen als Lösungsmittel. Menschen, die diesen Mitteln langfristig ausgesetzt sind, tragen ein potentielles Risiko für einen Leberschaden. Aber auch die chemische Verbindung Tetrachlorkohlenstoff kann die Leber schädigen.

Dieses Mittel wird zur Reinigung von Öltanks verwendet und ist auch als Fettlöser im Haushalt gebräuchlich. Die Gase dieser Lösungsmittel – wie übrigens auch die Gase anderer Lösungsmittel (z. B. besonders Chloroform) haben eine betäubende Wirkung auf das zentrale Nervensystem.

Ist man langfristig Industriegiften ausgesetzt, dann reichen oft auch geringe Einzeldosen aus, um Organschäden zu verursachen. Tetrachlorkohlenstoff wird, wie auch die Lösungsmittel Toluol und Xylol, in der Leber verstoffwechselt und dabei entstehen Produkte, welche Leber und Niere stark schädigen können.

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Leberschäden durch Umweltgifte

Die lebertoxische Wirkung von Industriegiften beruht vor allem darauf, dass neben den ungiftigen Abbauprodukten, die wieder ausgeschieden werden, auch freie Radikale gebildet werden. Diese reaktionsfreudigen Produkte greifen das Funktionsgewebe (Parenchym) der Leber an. Dauert die schädigende Wirkung an, kann über mehrere Zwischenstufen ein schwerwiegender Leberschaden entstehen: Hochspezialisiertes Lebergewebe wird durch Bindegewebe ersetzt und die Funktion der Leber immer weiter bis hin zur Leberschrumpfung (Leberzirrhose) eingeschränkt. Zusätzlich kritisch: aus einer Leberzirrhose kann sich Leberzellkrebs entwickeln.  

Hilfe durch die Kraft der Mariendistel 

Die beste Möglichkeit, sich vor Umweltgiften zu schützen, ist das Meiden der Substanzen. Dies ist aber nicht immer möglich – beispielweise sind manche Menschen durch ihren Beruf oder ihren Wohnort leberschädigenden Substanzen ausgesetzt. Betroffene Personen, die über einen langen Zeitraum diesen giftigen Stoffen ausgesetzt waren, kann als leberunterstützende Therapie der Wirkstoff aus der Mariendistel empfohlen werden: Einer kontrollierten Untersuchung zufolge wurde zum Beispiel bei Schäden durch Toluol- und Xyloldämpfen, die über einen langen und noch andauernden Zeitraum erfolgten, eine deutliche Senkung erhöhter Leberwerte erreicht. Nach Daten einer anderen Untersuchung besserten sich unter Mariendistel auch Leberwerte, die durch Einwirken von chemischen Arbeitsstoffen kritische Werte erreicht hatten. Die Einnahme eines Mariendistelpräparats
wie zum Beispiel Legalon® Madaus kann die Regeneration der Leber unterstützen. So stimuliert der Wirkstoff Silymarin die Neubildung von Leberzellen und beugt Leberschäden aktiv vor.

 

Literatur: 
K. Grüngreiff, M. Albrecht, A. Stenge-Hesse (1995): Nutzen der medikamentösen Lebertherapie in der hausärztlichen Praxis, Die medizinische Welt, 46, S.222-227 
Elke Leng-Peschlow und Anke Strenge-Hesse (1999): Eigenschaften von Flavonolignanen (Silymarin) aus Silybum marianum und ihre Verwendung in der Medizin, Phytotherapie Research, Bd. 10, S.25–26
S. Szilard et al. (1988): Positive effects of Legalon in workers exposed to organic solvents. Acta Medica Hungarica; 45: 249–440